In meinem letzten Beitrag habe ich mich schon mit der vermeintlich vorhandenen “Normalität” bei uns Menschen befasst und festgestellt, dass es diese im Grunde gar nicht gibt. Nun habe ich ein paar interessante Reaktionen erhalten und mich mit diesem Thema weiter beschäftigt. Viele mehr oder weniger bekannte, mehr oder weniger kluge Menschen haben sich ebenfalls damit auseinandergesetzt. Nachfolgend möchte ich einige Zitate von ihnen zum Besten geben. Wir Transgender sind demnach jederzeit in bester Gesellschaft, wie auch immer! Viel Spaß bei der Lektüre!
Herzliche Grüße
Bianca
Die Menschen scheinen nicht leben zu können ohne Normen, nach denen sie nicht leben wollen.
(Wolfgang Mocker (1954 – 2009), deutscher Journalist und Autor)
Das Besondere unterliegt ewig dem Allgemeinen;
das Allgemeine hat ewig sich dem Besondern zu fügen.
(Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832))
Weh mir, wenn die Normalität zur Norm wird.
(Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner)
Normal ist, was der Masse entspricht, doch wer weiß schon, ob die Masse normal ist.
(Jerome Anders (*1975), Künstler und Philosoph)
Die konsequente Nichtbeachtung von Regeln und Vorschriften führt relativ schnell zu ihrer Abschaffung, weil die konsequente Verfolgung ihrer Nichtbeachtung zu teuer würde.
(Christa Schyboll (*1952), Autorin)
Die stärksten Abweichler von der Norm sind die Normalen.
(Horst A. Bruder (*1949), Bankkaufmann)
Wo Maß ist, ist auch Langeweile. Was Du auch tust,
tue es ganz, nimm dabei zwar Maß, aber halte es nicht.
(Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker)
Ein Übermaß an Regulativen verbannt Individualität und geistreiches Handeln.
(Maik Vierling (*1967), Dr. phil., Wirtschaftswissenschaftler und Buchautor)
Alles, was nicht der Norm entspricht,
zwingt zum Nachdenken – und das stört.
(Else Pannek (1932 – 2010), deutsche Lyrikerin)
Normalität ist nur der Trott der Masse als Maßstab für alles.
(Damaris Wieser (*1977), deutsche Lyrikerin und Dichterin)
Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen, doch es wachsen keine Blumen auf ihr.
(Unbekannt, wird oft Vincent van Gogh zugeschrieben)
Je geformter eine Maschine ist, um so besser ist sie, je genormter jedoch der Mensch – je mehr er in seinem Typus aufgeht und einer Durchschnittsnorm entspricht -, um so abtrünniger ist er der ethischen Norm.
(Viktor Frankl (1905 – 1997), Dr. med. et Dr. phil., österreichischer Neurologe und Psychiater, Professor für Logotherapie an der Universität San Diego)
Grundsätzlich sollte man jede gesellschaftliche Norm danach hinterfragen, wie sie entstand, was sie bewirkt, wie sie gehandhabt wird und ob sie gerechtfertigt ist.
(Marion Wolf (*1950), Medienpädagogin, Journalistin und Autorin)
Die vollkommene Norm ist normalerweise nicht die Norm
(Gerald Dunkl (*1959), österreichischer Psychologe und Aphoristiker)
Normalsein ist langweilig.
(Matthias Scharlach (*1950), Prof. a.D. Dr., selbstständig)