Das schwarze Loch kommt – Ich bin vorbereitet! Ihr auch?

Neulich habe ich gelesen, dass erstmals ein schwarzes Loch fotografiert werden konnte. Mit einem Riesenaufwand. Mir fehlt zwar das Verständnis, warum man schwarze Löcher fotografiert. Das ist doch ein bisschen, als ob man „in die Röhre“ schaut oder sein Essen auf Facebook postet. Aber dieses schwarze Loch ist wohl von einer anderen Dimension. Sagt man!

Das, was da auf den Teleskopen der Auguren erschienen ist, hat bereits eine viele Millionen Lichtjahre lange Reise hinter sich. So können wir vielleicht gar nicht wissen, wie gefährlich nahe diese alles verschlingenden Löcher uns in der Zwischenzeit schon gekommen sind. Vielleicht ist das schwarze Loch schon „ante portas“, und wir wissen es nicht. Niemand hat uns bisher informiert. Das ist verdächtig. Offensichtlich verschweigen uns Politik und Wissenschaft wichtige Erkenntnisse. Ich plädiere für Neuwahlen und starte zugleich diesen Aufruf: Schlaft nicht! Seid vorbereitet auf den Tag, wenn das Schwarze Loch kommt!

Jedenfalls habe ich schon vorgesorgt und für den Ernstfall eingekauft. Manche wundern sich, warum es in den Supermärkten rund um meinen Wohnort kein Klopapier mehr gibt. Mit der Pandemie hat das nichts mehr zu tun. Ich habe alles weggekauft. Denn, wenn das Schwarze Loch uns verschlingt, dann kann man nicht genug von der Lokuspappe dabeihaben. Da ist die Kacke nämlich ziemlich am Dampfen. Mehl ist auch wichtig, wenngleich man ab dem Eintritt in die Dunkelheit kleinere Brötchen backen sollte. Mit Mehl kann außerdem der Weg zum Ausgang markiert werden. Falls jemand wieder raus will, wenn es ihm drinnen nicht gefällt! Außerdem sind Nudeln nicht schlecht. Bei den rund um das schwarze Loch herrschenden Temperaturen sind sie schnell gar und eine nahrhafte Mahlzeit. Sie sollten allerdings rechtzeitig vom kosmischen Herd genommen werden. Verbrennungsgefahr. Und bis in 55 Millionen Jahren die Feuerwehr zum Löschen erscheint, dürfte es etwas zu spät sein. Also, bitte auf kleine Hitze achten!

Es ist auch zu hören, dass die schwarzen Löcher alles Licht verschlingen. Deshalb: Taschenlampe nicht vergessen! Schließlich wollen wir dem Monstrum zeigen, wozu wir fähig sind. Nein, schwarzes Loch, mit uns wirst Du nicht so leicht fertig!

Dann, eine wichtige Frage: Was zieht man an zu diesem Event. Das kleine Schwarze fürs große Schwarze wäre vielleicht nicht schlecht. Oder doch grelle Signalfarben, die uns aus der dunklen Soße hervorheben. Ergänzend würde ich ein leichtes Makeup empfehlen. Eine Sonnenbrille dürfte dagegen verzichtbar sein.

Schön und klimafreundlich ist, dass wir keine Verkehrsmittel zur Anreise benötigen. Nicht einmal ein 9 Euro Ticket wird gebraucht! Das Schwarze Loch kommt zu uns. Ganz von selbst! Ist das nicht wunderbar?

Die Vorbereitung einiger Begrüßungsworte und wichtiger Fragen wären hilfreich. Zum Beispiel, ob es dort nachts auch dunkel ist, ob gegendert werden darf oder soll und wie man mit dem Wort „schwarz“ umzugehen hat. Sensibilität und das richtige Gedankengut sind gefragt. Vielleicht hatte das Loch eine schwere Kindheit?

Es gibt Pessimisten, die sagen, dass die Menschheit nicht mehr existiert, wenn einst ein schwarzes Loch unser Sonnensystem verschlingt. Doch diese Verschwörungstheoretiker wollen uns nur in Panik versetzen. Ich kann nur sagen: Bereitet Euch vor! Das rate ich vor allem den Querschädeln und Verschwurbelungspropheten. Zeigt es den Leugnern Eurer „wahren und reinen Lehre“, die nur in den vielen Sackgassen Eurer minderdurchbluteten Gehirnwindungen verstanden werden kann. Nur Ihr werdet in die schwarzen Tiefen eingehen (und dort hoffentlich auch bleiben).

Das führt mich schließlich zu meiner zentralen Frage. Wenn die verschlungene Masse auf ein Minimum reduziert ist, gibt es im schwarzen Loch dann immer noch so viele Idioten wie hier auf Erden?

Es grüßt herzlich und einfach so

Eure Bianca

Das schwarze Loch kommt – Ich bin vorbereitet! Ihr auch?

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